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Stellungnahme KiB3, GiP und WIKI - Watsch`n für private Träger

Neue Maßnahmen der Rathauskoalition nur für städtische Mitarbeiter:innen

Die Grazer Rathauskoalition verkündet am 26. Jänner ein Maßnahmenpaket, das zur Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Elementarpädagogik beitragen soll. Die Rede ist von einem 1.000€ Coronabonus, mehr Urlaubstagen ab dem 57. Lebensjahr und höheren Einstiegsgehältern. In Anspruch nehmen können dies allerdings nur Mitarbeiter:innen aus städtischen Kinderkrippen, Kindergärten und Horten. Die Pädagog:innen und Kinderbetreuer:innen der privaten Träger gehen allerdings leer aus.

Alle Kinder sind gleich viel wert!
Bei den privaten Betreibern KiB3-Diözese, GiP und WIKI ist der Unmut groß. „Wir sprechen hier von einer absoluten Ungleichbehandlung zwischen privaten und öffentlichen Trägern“, so der Tenor von Alexandra Strohmeier-Wieser, Bianca Kristoferitsch-Neumeister und Christian Leitner. Und weiter: „Personalmangel, Gruppenschließungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und Preissteigerungen stellen uns täglich vor immense Herausforderungen. Das Schaffen einer Zweiklassenpädagogik durch die Rathauskoalition trägt nicht dazu bei, die Situation zu entspannen, sondern heizt sie weiter an“.

Politisches Kalkül?
Während die Rathauskoalition das neue Maßnahmenpaket verkündet und für die „eigenen“ Kinderbildungseinrichtungen Geld locker macht, laufen die Verhandlungsrunden mit den privaten Träger zum Thema Entlastung nur sehr schleppend. Seit September 2022 ist das neue Fördermodell für private Betreiber in Kraft, doch der Förderbetrag reicht nicht aus, um Einrichtungen kostendeckend führen zu können. Infolge drohen weitere Schließungen und der Kollaps einer bedarfsgerechten Elementarbildung. Die Konsequenzen für Kinder, Familien und vor allem Frauen, die nach wie vor den Hauptteil der sogenannten Carearbeit leisten, wären fatal. Die Vorgehensweise der Rathauskoalition gibt auch jenen Spekulationen Raum, die ein schrittweises Kalt-Stellen der privaten Betreiber vermuten. Die Steuerzahler:innen erwartet in jenem Fall eine definitive Kostensteigerung zumal städtische Kinderbildungseinrichtungen zu deutlich höheren Kosten geführt werden als privat betriebene Einrichtungen.

Was darf man sich wünschen?
Während die privaten Träger seit Monaten auf ein faires Angebot für eine kostendeckende Betriebsführung warten, werden zeitgleich stadt-interne Maßnahmen zur Attraktivierung für die eigene Belegschaft zügig beschlossen und verkündet. Im Sinne von Gleichbehandlung und Chancengerechtigkeit wünschen sich KiB3, GiP und WIKI diesen Prozess- und Ergebniszugang auch für den eigenen Verhandlungstisch.

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